Nachdem die Kooperation mit der Viennale am Institut ein Jahr aussetzen musste, konnte im Wintersemester 2020 wieder ein Viennale-Seminar angeboten werden. Unter dem Thema Filmessay und Filmkritik haben wir das Näheverhältnis verschiedener Formen eines gegenwärtigen filmischen Essayismus und des essayistischen Schreibens betrachtet.
Unter den heuer nicht gerade einfachen Umständen konnte die Lehrveranstaltung kurz vor dem zweiten Lockdown dennoch abgehalten werden. Während die Übungen online stattfanden, wurden sämtliche Screenings im Kino besucht (in Teilgruppen und unter Einhaltung der Viennale-Sicherheitsmaßnahmen).
Wir schätzen uns sehr glücklich, dass dies trotz allem möglich war und möchten uns bei der Viennale und den Studierenden für die Unterstützung und Teilnahme bedanken. Insbesondere bei jenen, die ihre Texte zur Verfügung gestellt haben: Fabiola Eröd, Johanna Gintsberger, Lisa-Maria Nitzschke, Sabine Prinsoloo, Sofie Pusker und Anja Tomas.
Für unseren Rückblick im TFMlog haben wir eine kleine, unvollständige dafür aber wunderbar heterogene Auswahl an Texten getroffen, die einen Querschnitt der durchweg spannenden und kreativen Textexperimente zu den am Festival gesichteten Filmen abbildet. Ergänzt wird diese Auswahl von einem Text zum Film „Tarpaulins“ von der Filmemacherin Lisa Truttmann, mit der wir gegen Ende des Seminars ein Abschlussgespräch über Essayfilm (und über ihren Film im Besonderen) führen konnten.
Andrey Arnold & Jan-Hendrik Müller
A Tongue Called Mother (Evo Giolo, Belgien 2019)
„Eine Zunge,die wir Mutter nennen?“ – Lisa-Maria Nitzschke
Domovine (Jelena Maksimović, Serbien 2020)
„Kein Schnee von Gestern. Die Revolution ist weiblich. Recherchen und Narrative.“ – Sabine Prinsloo
A Metamorfose Dos Pássaros (Catarina Vasconcelos, Portugal 2020)
„Metamorphose einer Familie“ – Johanna Gintsberger
Point And Line To Plane (Sofia Bohdanowicz, Kanada/USA/Island/Russland 2019)
„Mein Rot ist mein Rot“ – Sofie Pusker
„Magisches Denken und Kunst als Heilmittel“ – Anja Tomas
Tarpaulins (Lisa Truttmann, USA/Österreich 2017)
„L.A. – Architektur der Armut“ – Fabiola Eröd